Mittwoch, 2. Oktober 2019

Ritt auf der Gezeitenwelle

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01.10.19

Wir nähern uns unaufhaltsam dem Ende eines fünf Wochen Trips durch Ostkanada.
Heute stand ein Ritt auf der Gezeitenwelle auf dem Programm.
Man kann es schwerlich beschrieben was passiert, wie es sich anfühlt oder was in einem vorgeht dabei.

Einen kleinen Einblick bietet das Video auf der Homepage vom www.raftingcanada.ca

Am Ende gab es wirklich kein Kleidungsstück an mir das noch trocken war, nichts. Zum einsteigen ins Zodiac muß man schon mal mit den Füßen durch das Wasser, oder bezeichnen wir es lieber mal als braune Schlammbrühe. Am Anfang ist ja alles moderat, so auch die Fahrt, ist ja auch noch nichts los im Wasser. Man kann es aber sehr schnell hören wie die Flut kommt an der Stelle an der wir gewartet haben.
Das Rauschen wird immer lauter und dann ist sie auf einmal da. Erst in kleinen Wellen zu testen und dann werden sie immer größer. Die Fahrt ist in gewisser weise auch darauf ausgelegt das man nass wird, auch im Oktober und zwar nicht nur die Füße.
Die 50 PS schieben das kleinen Boot durch die Wellen und sie weiß genau wann sie Gas geben und wann weg nehmen muß damit auch ausreichend Wasser ins Boot und über die Leute kommt.
Das erste mal komisch wird es wenn das Wasser unter der Jackenrettungsweste in die Regenhose schwappt. Mit jedem weiteren hoch und runter spürt man das Wasser hinten in der Hose sich bewegen, so schnell kann es gar nicht durch die Hosenbein abfließen. Mit jeder Welle kommt mehr Wasser ins Boot und in sämtliche Öffnungen, egal ob Kragen oder eben wieder die Hose.
Erstaunlicher weise ist das Wasser selbst gar nicht kalt, was das schwappen in der Hose am Rücken nicht wirklich angenehmer macht.
Am Ende läuft es mir aus den Jackenärmeln, Hosenbeinen, ich hab Schlamm in dem am engsten am Körper anliegenden Kleidungsstücken und bin heilfroh das wir uns auf den Rückweg begeben. Meinen Hände versagen so langsam am Seil und Griff ihren Dienst und schmerzen vor Anstrengung.
Ich war noch nie so froh über eine heiße Dusche und trockenen Klamotten wie in diesem Moment.

Nein es gibt kein einziges Bild von diesem Tag, ich brauchte meinen Hände zum festhalten. Außerdem macht so eine quitschgelbe Regenhose der Marke Fischerboot keinen wirklich schlanken Fuß. 😂

Whisky, Mücken und die Wirkung

29.09.19

Wie war das mit dem Regen doch gleich, wir fahren von einem Ort zum anderen da scheint die Sonne 🌞, wir schauen uns die gegen mit einer Wanderung an, es regnet 😕. Also alles wie gehabt, wir warten Regen ab und machen uns dann auf den Salmon Pool Trail. Laut Infotafel ist er auf einen Stück gesperrt und so anstatt 12 nur noch 8 Kilometer lang. Auch gut bei dem Wetter ist das eh alles nur Zweckoptimismus. Aber wir sollten gar nicht soweit kommen.















Vor zwei Tagen hatte mich irgend eines der netten Tierchen der Marke Mücke &Co in den Kopf gebissen oder gestochen.
Eindeutig ein Nachteil einer Kurzhaarfrisur. Mittlerweile hab ich davon zwei Beulen am Kopf, ein Loch in der Frisur und Kopfschmerzen als hätte mir jemand eine mitgegeben.

Das zerrt nicht nur an meinem Nervenkostüm sondern ist auch unangenehm.
Der Tag hatte sich dann schnell erledigt. Die Länge der Wanderung beschränkte sich auf knapp 5km und wir haben im Visitor Center dann unser weiteres Vorgehen geplant mit Wetteranalyse usw.


30.09.19

Wir sind wieder unterwegs und auf dem Weg zu unserem Frühstück in einer Distillery. Nein kein Whiskyfrühstück, aber zum Nachtisch.
Dicke graue Wolken am Himmel die von der Sonne von oben angestrahlt werden und wenn sich eine Lücke bildet sieht es aus als würde sie mit dem Finger auf genau diese eine Stelle zeigen. So hoch wie heute waren die Wellen noch nie, obwohl zur gleichen Zeit die Sonne schien. Der Wind kommt vom Meer und hat ordentlich Dampf im Kessel. Die Brandung donnert an den Strand und Schaumkronen tanzen auf den Wellen. Der Wind wirbelt den Sand in die Höhe.

Während wir unser überaus leckeres Frühstück, die Führung und das Probeglas genossen haben, hat die Sonne zusammen mit dem Wind ganze Arbeit geleistet.













Sie haben sich ordentlich ins Zeug gelegt und dem Himmel von den ganzen Drachen und so befreit. Also auf nach Baddeck zum Alexander Graham Bell N.H.S.
Ein sehr interessantes und gut gemachtes Info Haus über sein Leben uns schaffen.



Überhaupt sind die Einrichtungen von Parks Canada sehr zu empfehlen. Sie sind immer auf die jeweilige Region abgestimmt, geben viel Informationen und die Mitarbeiter geben gerne Auskunft wenn man Fragen hat.
Jetzt geht es auf den TCH 104 in Richtung Truro zur nächsten Station auf dem Weg zurück nach Halifax.


Dienstag, 1. Oktober 2019

Elchspuren, Stinktiere und Regen ☔

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27.09.19

Das was am Abend zuvor an Sonne 🌞 vorhanden war, kam jetzt als Regen ☔ vom Himmel. Nichts animiert einen bei dem Wetter vor die Tür zu gehen, nicht einmal die Tatsache das Urlaub ist. Wir haben das Frühstück in die Länge gezogen bis fast zum Mittag, dann hoffe es schon mal auf zu regnen.
Die Parks Canada Mitarbeiter meinten wenn leise die Wanderung um den Warren Lake macht, hat man sogar die Chance Elche und Bären zu sehen. Aber ich glaube die Bären haben sich schon längst in ihr Winterbett verzogen.
Man hätte das mit dem leise auch so manch anderem Wanderer sagen sollen. Ich verstehe nicht das die Leute im Wald sabbeln müssen ohne Ende. Da bespaßt man jedes knacken im Unterholz, jedes piepen in den Baumkrohnen und vor allem das schimpfen der Hörnchen. Wir haben Sie deshalb Schimpfehörnchen getauft auch wenn es eigentlich Grauhörnchen sind.
Elch, Bär und Kojote haben wir dann nicht gesehen, wohl aber Spuren von solchen.


 Der Zufluß zum See aus den Bergen.
Einige Bäume 🌳 tragen schon das schöne rot des Herbst, aber leider nicht alle und so haben wir bisher noch kein gesamt buntes Bild bekommen.


Wir haben dafür Herr Kröte und Frau Schlange 🐍 gesehen, das hat auch nicht jeder. Der Regen hatte sich verzogen und die Sonnen kam auch noch ein wenig zum Vorschein.
Da wußten wir auch noch nicht das wir mit unserer Planung dem Regen hinterher reisen werden.




28.09.19

Wenn wir zu Hause wären würde ich jetzt sagen, es wird kalt im Staate Deutschland. Aber wir sind ja in Canada also wird es hier kalt und zwar merklich kühler nicht nur in den Nächten sondern auch am Tage. Wenn der Wind weht und die Sonne hinter den Wolken verschwunden ist kann man es als guter mitteleuropäischer Mitbürger nur schwer ohne Pullover oder Jacke aushalten. Wie die Kanadier das machen weiß ich noch nicht so ganz genau. Die stehen bei dem Wetter in kurzen Hosen, Top und Flipflop an den diversen Aussichtspunkten ohne das ihnen eine Gänsehaut wächst. Ein unverzichtbares Accessoire ist eine Sonnenbrille, die wird bei jedem Wetter hier getragen auch bei Regen ☔. Man könnte meinen die werden hier damit geboren und legen sie wirklich nie ab. Wo wir schon bei Phänomenen sind, ein weiteres sind die Autos 🚗. big, bigger, Doge RAM alternativ geht auch Ford Super Duty oder GMC Sierra und wenn man schon am übertreiben ist, fährt man die Dinger mit dem kompletten Lichtbankett. Gleiches gilt für die Grills, die die Größe zur Kompanieversorgung besitzen. Zweitwagen werden in Nova Scotia völlig überbewertet, hier fährt man alternativ Aufsatzrasenmäher. Auf Neufundland werden diese von Snowmobielen wiederum ersetzt. 








Vennbahnradweg Tag 3 und 4

  Tag 3 und 4 So ganz langsam neigt sich der Kurztrip dem Ende zu. Unsere Übernachtung im Hotel Ulftaler Schenke war erholsam und schön ruhi...