Montag, 10. April 2023

Vennbahnradweg Tag 3 und 4






 Tag 3 und 4

So ganz langsam neigt sich der Kurztrip dem Ende zu. Unsere Übernachtung im Hotel Ulftaler Schenke war erholsam und schön ruhig, vom Schnarchen mal abgesehen. Hinterm Haus fliest ein kleiner Bach und am Morgen lag die ganze gegen unter einem einzigen Nebelschleier. Das Frühstück war lecker, gut gefüllt und der Kaffee ein Traum nach dem vom Vortag. Alle sind sehr freundlich und bemüht es so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Fahrräder standen über Nacht trocken und sicher in einer Garage. Zum Aufwärmen ging es erst einmal zur örtlichen Burg dem neuen Burgherren unsere Aufwartung zu machen, einen schwarzen Kater. 





Ein Souvenir haben wir noch mitgenommen von dem ganzen Trip. Beim raus gehen begegnete und dann noch ein deutsches Ehepaar mit super Tipps zum Geld sparen. Wir sollen Kaffee kaufen in Luxemburg und tanken auf alle Fälle. Schon klar mit dem Rad mal eben nen Leiter Diesel und Super E10 einpacken. Gibt schon komische Leute. Trotzdem das Wetter den ganzen Tag super und Sonntag war, ist unterwegs nicht viel los gewesen. 

Irgendwie plätscherte der Weg so vor sich hin mal hoch mal runter ich hab die Stille genossen. Nur das gleichmäßige sonore Schnurren beim vorankommen. Ab und zu hab ich es krachen lassen, wenn runter dann schon mal Kacheln und dabei prompt an den Fledermäusen vorbei geballert. Also wieder zurück und der alten Eisenbahn folgend zu den Mäusen. In der eigentlichen Zufahrt war es schon ziemlich feucht und zugig, wusste gar nicht das die Flattermänner sowas mögen. In den Tunnel selbst kam man nicht, vermutliche im Sommer und mit Führung. Aber man kann sich über alles wichtige vom Infopoint davor erklären lassen. 







Nächster Halt Troisvierges. Da wir ja zeitlich ein Limit hatten war von vornherein klar ein Teilstück mit der Bahn zu umfahren. Also auf zum Bahnhof, erstaunlich wenig los hier dachten wir noch. Gut es war Ostersonntag, aber so tote Hose??? 🧐 wir mussten dann feststellen das der Zugverkehr auf einem Großteil der Strecke wegen Bauarbeiten eingestellt war und durch den Schienenersatzverkehr bedient wurden. Auf die Frage an den Busfahrer ob wir mit den Rädern mitfahren können, meinte er nur: Wenn ihr Platz findet dann ja. Klar haben wir Platz gefunden und ein Kinderwagen auch noch.


Wir mussten zwar eine Stunde bei äußerst rasantem Fahrstil stehen und es kam niemand mehr von vorne in den Hinteren Busteil, aber sonst super. Ein Hoch auf die CFL für so viel Möglichkeiten im Öffentlichen. 

In Ettelbruck angekommen haben wir kurz überlegt wie wir weiter machen und entschieden wir fahren so dicht wie möglich an Luxembourg heran. Bei 157€ für zwei Personen eine Nacht mit Frühstück war unsere Schmerzgrenze erreicht, und wir noch knapp 5 km vom Bahnhof entfernt. 

Leider hatte auch sämtliche zu Fuß erreichbaren Lokalitäten geschlossen so das wir genötigt waren im Hotel zu essen. Es gab die Wahl zwischen machen oder lassen. Auf dem Programm stand ein Ostermenü zu einem satten Preis ohne Getränke versteht sich. Lauter nette Kleinigkeiten und eine ansprechende Hauptmahlzeit machten am Ende satt. 







Heute blieben dann nur noch die 5 km bis zum Bahnhof der der Stadt Luxembourg und der Kampf ein Passendes Ticket für die Fahrräder und uns zu bekommen. 



Das was man an Zeit spart bei der Vorbereitung der eigentlichen Fahrt, muss man investieren um sich zu informieren was mit der geliebten Bahn alles geht und was nicht. Einmal weil man Bundesland übergreifend reist und auf der anderen Seite merkt man bei der Bahn nicht wirklich was von Europa und alles ist einfach und eins. 

Egal wir sind auf dem Rückweg und wohl so gegen sechs wieder auf dem heimischen Bahnhof, oder um es mit den Worten von Erik Peters zu sagen 

„ In the evenig - inschallah“

Samstag, 8. April 2023

Vennbahnradweg Tag 2


 Tag 2

Wir haben den Tag gestern mit einem leckeren Griechischem Essen abgeschlossen. Leider hab ich vor lauter Hunger und Gier völlig die Haltung verloren.Den geschwollenen Händen und Augen zufolge werde ich den Rest der Reise auf Alkohol verzichten und mich an Wasser halten. 

Die Griechen schlafen auch sehr gerne lange, da muss ich mal nachfragen, denn frühstücken war erst ab 9 Uhr und nur wenn man vorbestellt hatte. Dafür war es reichlich und gut, und da wir alles aufgegessen haben gab es heute auch sonne. Diese reichte sogar für den ersten Sonnenbrand der Saison. 

Also los in den Tag zwei. Es gab keine Kilometer Vorgabe, gibt es generell nicht. 

Der Weg führte heute bis Burg Reuland. 





Vorbei an Monschau durch das hohe Venn.  Da wir aber zeitlich begrenzt sind haben wir beschlossen, hier geht es noch mal hin. Heute geht es den größten Teil durch Belgien, da kann man dann auch mal ein zweites Frühstück einschieben, belgische Waffeln. Ich hatte schon völlig vergessen wie süß manche Sachen sein können und das ich da äußerst unangenehm finde. 

Heute waren wir auch mal kurz im türkischen. Also eigentlich im Dorf Faymenville  muss man mal die Infos zu lesen. 

Das ablichten des „ Landschaftsfenster“ bei Ondenval hat mir doch glatt die Herzen der örtlichen Touristeninformation eingebracht. Dafür bekommt ihr nachher noch mal ein Hashtag.




In Born gibt es das Korff-Viadukt, von oben hat man eine gute Aussicht ins Land. 





Irgendwie gab es heute kaum kurioses außer das es um mich herum sehr Frazoselte. Das leider auch in einer Lautstärke die alles was zwitschert sofort verstummte. Nur gut das wir heute hauptsächlich bergab fahren, da sind wir schnell verschwunden.






So ein Bahnradweg ist ja für den inneren Eisenbahnmonk eine reines Fest. Ein Bahnhof nach dem anderen und immer wieder die Geschichten dazu. In St. Vith steht noch das Wohnhaus des Bahnmeisters. Super schön anzuschauen.

Wir haben dann noch ein Zimmer in Burg-Reuland ergattert. 

Von hier geht es dann morgen weiter, wie weit wer weis das schon genau.

Freitag, 7. April 2023

Vennbahnradweg


 Tag 1

Es ist 5 Uhr als der Wecker rappelt und uns unsanft aus den wohlverdienten Schlaf reißt. Ich bin müde und eigentlich ist doch frei heute. Das gleichmäßige tropften auf der Regenplane meines Motorrades offeriert schon bei geschlossenen Jalousien die aktuelle Wetterlage, es ist regnet. Ich bekomme noch einen heimischen Kaffee bevor wir uns in die Klamotten schmeißen und zum Bahnhof radeln, im Nieselregen wie erfrischend. Dafür ist es nicht ganz so kalt wie in de letzten Tagen. Wir ziehen den Frühstücksjocker beim Le Crobag mit großem Milchkaffee und einem Baguette, das eher an ein zu dick geratenes Grissini  erinnert, so dünn ist es.


Ich gönn mir dann noch eine Quarktasche dazu, schließlich hab ich die 30000 Schritte von Hamburg noch im Körper und ab Aachen liegen noch locker 40 km mit dem Rad vor uns. Zug fahren ist immer wieder eine Show. Während der erste Teil kaum spektakuläres bereit hält, gibt es auf dem zweiten Teil eine Show nach der anderen. Der Fahrstuhl in Siegen ist ausnahmsweise mal so groß, daß beide Räder samt Fahrer rein passen. Die 12 Minuten Umsteigezeit reichen dank pünktlichem Ankommen vollkommen aus. Im Zug kann man super gut Menschen beobachten die an einem vorüber zuziehen wären die den Wagon erkunden, das Klo suchen oder den Sitzplatz dauernd wechseln, weil vielleicht der nächste doch noch besser ist. Ein Mitreisender versorgt alle mit Dire Straits, kann man schon mal machen morgens um halb Zehn im Sieger Land. Es regnet übrigens immer noch und so langsam schwant mir, dieses Wetter könnte uns bis Montag erhalten bleiben. Die laszive Stimme des Lokführers verkündet: Hennef Ausstieg in Fahrtrichtung rechts.

Wir fahren so vor uns hin. 




Das unausgeschlafen sein machst sich langsam aber stetig bemerkbar. Die Luft im Zug ist nach fast 2h auch irgendwie nicht mehr so dolle. Es wird Zeit das das ein Ende hat und wir ankommen, 10 Minuten noch dann gibt es Frischluft, diesiges Wetter und Aachen.



Die ersten 25 km liegen hinter uns und es geht im Grunde eigentlich nur Berg auf, kontinuierlich, stetig und nicht zu sagen die ganze Zeit. 






Wir sind bei Raeren angekommen und verweilen im Bahnhofscafe einmal zum leichten Auftauen zum anderen um ein Stück mächtiges Stück belgischen Kuchen zu verdrücken. Der Kaffe bildet dabei nur das schmückende Beiwerk. Im angeschlossenen Stellwerk kommt der Eisenbahnmonk voll auf seine Kosten. Wie sollen maximal zwei Hebel mitbringen. Also auf jedes Rad einen schnallen, ähm lass mich kurz überlegen… Nein. 




Also weiter gehts immer schön Bergauf, die Entscheidung heute ohne eine gepolsterte Hose zu fahren war wohl nicht schlauste. Aber ich halte durch und sage es mir wie ein Mantra die letzten Kilometer immer wieder vor. 15 km vor dem Ziel machen wir Akkutausch, ich bin ja nett und so übernehme ich 15 km und übergebe 23 km Restreichweite. 4 km vor Akkuende sind wir in Lammbersdorf und beschließen für den ersten Tag soll es das sein. Hier gibt es nur noch Sturzpflege und etwas gutes zu essen. 


Donnerstag, 27. Mai 2021

Fleißig sein und Natur genießen

In der letzten Zeit hab ich ein wenig mehr genäht als vermutlich das ganz letzte Jahr zusammen, schließlich muss das Stofflager ja mal ein wenig abgebaut werden. Ideen schwirren genug in meinem Kopf herum und die Stoffe dazu liegen teilweise schon etwas länger.

Nehmen wir zB. das hier. Den Stoff habe ich 2019 auf der Norwegenreise gekauft, während wir vier Tage in Flø waren und uns mit einigen anderen Damen zu unseren jährlichen La Passion Treffen zusammengefunden haben. Das waren tolle Tage, gut organisiert von den Einheimischen Damen. Ein Ausflug in einen Stoffladen durfte da natürlich nicht fehlen. Die Idee war damals schon die selbe wie die Ausführung jetzt. Ich liebe es wenn Ideen funktionieren. Jetzt das ganze noch 20 mal nähen und dann hab ich einen kleinen Quilt von knapp 1m mal 1m.







Bevor ich jedoch hier weiter mache muss ich erst das andere angefangen Projekt fertigstellen.

                                       


So einen Quilt habe ich bei meinem ersten Besuch in Österreich in einem Buch einer Freundin gesehen, aber ich wollte keinen Dreiecke aneinander nähen. Es ist fummelig und sie neigen dazu sich beim nähen schnell zu verziehen. Nur gut das es Leute gibt die einfach Lösungen für solche Probleme finden. Einfach zwei Streifen recht und links zusammen nähen, Dreiecke schneiden und an den Spitzen wieder auftrennen, fertig ist die Schose. Sortieren, alles fein säuberlich stapeln nach Streifen und dann ist es einen Fleißarbeit die absolviert werden muss. Mittlerweile bin ich bei Reihe 12 und er wächst langsam aber stetig. 


Ich hab das erste mal eine einfach Projektmappe genäht. Einfach mal machen funktioniert wirklich, am besten wenn mal fast alles zu Hause hat. Ich mußte lediglich die Folie aus dem Baumarkt besorgen und habe gestern Abend alles fertig gestellt. Jetzt ist sie bereits, zusammen mit einer kleinen Anleitung, auf dem zur Mama, 
dann kann sie mal was schönes nähen. Immer kleine Teile und ich mache dann Onlinekontrolle per Videochat. 😊Da ich es auch nähen will können wir da sicher ein gemeinsames Projekt daraus machen. Mal sehen ob Sie sich freut.

Den einzigen schönen Tag an Pfingsten haben wir genutzt zu einem kleinen Spaziergang über den Waldfriedhof. Schön mit der Zahnradbahn und der Standseilbahn bis hinauf, zurück dann normal. Einmal eine Runde drum herum gedreht und ein paar Bilder später war der Tag schon rum und der Regen wieder da.




Und wenn man ganz leise ist und einfach mal inne hält kann man kleine Laubbewohner sehen und überraschen. Schade das ich nur das Handy bei hatte und nicht die Kamera. 







Vennbahnradweg Tag 3 und 4

  Tag 3 und 4 So ganz langsam neigt sich der Kurztrip dem Ende zu. Unsere Übernachtung im Hotel Ulftaler Schenke war erholsam und schön ruhi...