So ganz langsam neigt sich der Kurztrip dem Ende zu. Unsere Übernachtung im Hotel Ulftaler Schenke war erholsam und schön ruhig, vom Schnarchen mal abgesehen. Hinterm Haus fliest ein kleiner Bach und am Morgen lag die ganze gegen unter einem einzigen Nebelschleier. Das Frühstück war lecker, gut gefüllt und der Kaffee ein Traum nach dem vom Vortag. Alle sind sehr freundlich und bemüht es so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Fahrräder standen über Nacht trocken und sicher in einer Garage. Zum Aufwärmen ging es erst einmal zur örtlichen Burg dem neuen Burgherren unsere Aufwartung zu machen, einen schwarzen Kater.
Ein Souvenir haben wir noch mitgenommen von dem ganzen Trip. Beim raus gehen begegnete und dann noch ein deutsches Ehepaar mit super Tipps zum Geld sparen. Wir sollen Kaffee kaufen in Luxemburg und tanken auf alle Fälle. Schon klar mit dem Rad mal eben nen Leiter Diesel und Super E10 einpacken. Gibt schon komische Leute. Trotzdem das Wetter den ganzen Tag super und Sonntag war, ist unterwegs nicht viel los gewesen.
Irgendwie plätscherte der Weg so vor sich hin mal hoch mal runter ich hab die Stille genossen. Nur das gleichmäßige sonore Schnurren beim vorankommen. Ab und zu hab ich es krachen lassen, wenn runter dann schon mal Kacheln und dabei prompt an den Fledermäusen vorbei geballert. Also wieder zurück und der alten Eisenbahn folgend zu den Mäusen. In der eigentlichen Zufahrt war es schon ziemlich feucht und zugig, wusste gar nicht das die Flattermänner sowas mögen. In den Tunnel selbst kam man nicht, vermutliche im Sommer und mit Führung. Aber man kann sich über alles wichtige vom Infopoint davor erklären lassen.
Nächster Halt Troisvierges. Da wir ja zeitlich ein Limit hatten war von vornherein klar ein Teilstück mit der Bahn zu umfahren. Also auf zum Bahnhof, erstaunlich wenig los hier dachten wir noch. Gut es war Ostersonntag, aber so tote Hose??? 🧐 wir mussten dann feststellen das der Zugverkehr auf einem Großteil der Strecke wegen Bauarbeiten eingestellt war und durch den Schienenersatzverkehr bedient wurden. Auf die Frage an den Busfahrer ob wir mit den Rädern mitfahren können, meinte er nur: Wenn ihr Platz findet dann ja. Klar haben wir Platz gefunden und ein Kinderwagen auch noch.
Wir mussten zwar eine Stunde bei äußerst rasantem Fahrstil stehen und es kam niemand mehr von vorne in den Hinteren Busteil, aber sonst super. Ein Hoch auf die CFL für so viel Möglichkeiten im Öffentlichen.
In Ettelbruck angekommen haben wir kurz überlegt wie wir weiter machen und entschieden wir fahren so dicht wie möglich an Luxembourg heran. Bei 157€ für zwei Personen eine Nacht mit Frühstück war unsere Schmerzgrenze erreicht, und wir noch knapp 5 km vom Bahnhof entfernt.
Leider hatte auch sämtliche zu Fuß erreichbaren Lokalitäten geschlossen so das wir genötigt waren im Hotel zu essen. Es gab die Wahl zwischen machen oder lassen. Auf dem Programm stand ein Ostermenü zu einem satten Preis ohne Getränke versteht sich. Lauter nette Kleinigkeiten und eine ansprechende Hauptmahlzeit machten am Ende satt.
Heute blieben dann nur noch die 5 km bis zum Bahnhof der der Stadt Luxembourg und der Kampf ein Passendes Ticket für die Fahrräder und uns zu bekommen.
Das was man an Zeit spart bei der Vorbereitung der eigentlichen Fahrt, muss man investieren um sich zu informieren was mit der geliebten Bahn alles geht und was nicht. Einmal weil man Bundesland übergreifend reist und auf der anderen Seite merkt man bei der Bahn nicht wirklich was von Europa und alles ist einfach und eins.
Egal wir sind auf dem Rückweg und wohl so gegen sechs wieder auf dem heimischen Bahnhof, oder um es mit den Worten von Erik Peters zu sagen
„ In the evenig - inschallah“