Donnerstag, 5. September 2019

Toronto, oder schlaflos in der Stadt

Es ist der dritte Morgen in Toronto, und wie ich feststellen muss kennt auch das Pad diesen Ort nicht, denn ich muss mit der Hand korrigieren. In drei Tagen kann man bei weitem sicher nicht alles sehen, das war auch gar nicht der Plan.
Die Stadt schläft anscheinend nur sehr kurz, denn meine Nächte waren es auch. Ob es an der Zeitumstellung liegt oder an der Lage des Hotels, ich werde es wohl nicht heraus bekommen. Auch spätes schlafen gehen sichert keinen durchgehenden Schlaf, jedenfalls nicht bei mir. Die Klimaanlage ist zwar im Zimmer ausgestellt, gluckert aber in den Röhren in der Wand munter vor sich hin. Die Feuerwehr ballert auch hier Nachts mit allem was sie hat durch die Straßen, und dagegen sind die Signalhörner bei uns ein Witz. Meistens hat der Spuk um fünf Ortszeit ein Ende und ich überlege wie ich die Zeit bis zum Frühstück rum bekomme. Heute hab ich am Fenster gestanden und das Treiben beobachtet.





Die Müllabfuhr kommt jeden Tag vorbei, ich glaube auch man kann die Uhr nach ihr stellen. Gestern war es auch so früh als das Auto schnaufend und klappernde vor der Tür stand. Überhaupt haben die Lkw alle ein kleines Schnäuzlein, das macht sie irgendwie sympathisch. Liegt wohl daran das es keine Längenbeschränkung hier gibt. Und bei allem anderen nimmt man es hier auch nicht so genau.
Das Handy meldet sich zu den unmöglichsten Zeiten, zu Hause ist eben schon Mittag wenn ich hier die Augen auf mache. Eigentlich hatte ich mich gefreut mal nicht erreichbar zu sein, aber das ist mir noch nicht gelungen. Beim ersten Rundgang durch Downtown hat es sich mit allen auffindbaren, freien WLAN Netzen verbunden, so das man am zweiten Tag schon anmeldefreien durch die Stadt laufen kann ohne auch nur ein piepen, vibrieren oder zucken des gleichen zu verpassen. Jetzt freue mich glaub noch mehr auf die Wildnis und die damit verbundene Möglichkeit nicht erreichbar zu sein. Abschalten war noch nicht wirklich, hier ist viel zu viel los. Obwohl die Kanadier eine gewisse Grundgelassenheit ausstrahlen bei der ganzen Hektik.
Essen, da bin ich auch noch nicht so ganz dahinter gestiegen. Bei uns heißt es immer man kann nicht kalt kochen, die bekommen das hier hin. Gestern gab es die erste wirklich heiße Mahlzeit. Ansonsten war alles ungewohnt lauwarm auf dem Teller.

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